Jahreshauptversammlung
Jahreshauptversammlung der TSG Ruhla:
Viele Ehrungen und Plädoyer für die Nachwuchsgewinnung
Zur Jahreshauptversammlung der Turn- und Sportgemeinschaft (TSG) Ruhla, mit 781 Mitgliedern (per 31. Dezember) jetzt wieder größter Sportverein im Kreissportbund (KSB) Eisenach und in der Wartburgregion, nachdem diese Spitzenposition zeitweise abgegeben werden musste, nahm der Vereinsvorstand erneut zahlreiche Ehrungen für langjährige Treue zum Verein vor. „Eiserne“ 65 Jahre Mitglied ist das Ruhlaer Wintersport-Urgestein Alfred Baacke (Abteilung WSC 07). Roland Quent (WSC 07) und Rudolf Braun (Wandern/Bergsteigen) sind „diamantene“ 60 Jahre dabei. Ein „goldenes“ halbes Jahrhundert Mitglied ist Thomas Brinkhoff (WSC 07). Die Genannten wurden mit Ehrenurkunden für treue Mitgliedschaft und Präsentkörben bedacht.
Für 40 Jahre Mitgliedschaft mit der Goldenen Ehrennadel geehrt wurden Bärbel Stötzner, Sylvia Rosenau, Gunnar Köhler (alles WSC 07), Gerd Sputh (AKE allgemein), Udo Wagner (AKE Lehrer), Elfriede Schreiber, Brunhilde Wolf (beide Gymnastik Thal) und Zbigniew Sobieraj (Handball). Für 30 Jahre Mitgliedschaft mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet wurden Heike Kabisch (Gymnastik Seebach), Sylvia Neumeyer (Volleyball), Marlis Herr (Gymnastik Thal), Mario Hinz (Handball), Jens Günther (WSC 07), Dr. Erika Lipfert, Gretel Gerdom, Hannelore Kött, Gudrun Pippel (alle Gymnastik Wutha-Farnroda) und Anik Katzmann (Wandern/Bergsteigen). 25 Jahre dabei und mit der Bronzenen Ehrennadel bedacht wurden Holger Schnittler (WSC 07), Dagmar Bachmann, Evelyn Nitzsche (beide Kunterbunt), Sandy Bieniek (Aerobic), Susanne Brenner (Handball), Gerda Ewald, Günter Ewald (beide Wandern/Bergsteigen), Thomas Hartmann (Volleyball) und Klaus Fink (Schach).
Volker Schrader, Präsident des Kreissportbundes (KSB) Eisenach, zeichnete Ingrid Keiderling und Karl-Heinz Ortlepp (beide WSC 07) für ihre langjährigen und herausragenden Verdienste für den Sport mit der GutsMuths-Ehrenplakette in Silber aus. Des Weiteren wurden Christa Baacke und Horst Keiderling (beide WSC 07) „als Dank und Anerkennung für langjährige verdienstvolle Mitgliedschaft“ zu Ehrenmitgliedern der TSG Ruhla ernannt.
TSG-Vorsitzende Cornelia Schomburg ging auf die Situation im Verein und in/an den Sportstätten sowie auf die Chronik 2016 ein, brachte hier und da interne Kritik an, trug auch den Kassenbericht vor. Sie verwies auf die neue Internetseite, auf der unter www.tsg-ruhla.de viele Informationen und Wettkampferfolge nachgelesen werden können. Aus den Abteilungen berichteten Rainer Koburger (Handball), Klaus Baacke (WSC 07), Mario Hähnel und Rudolf Braun (beide Wandern/Bergsteigen). Allgemeines Aufatmen: Rudolf Braun zeigte sich nach seinem jüngst erlittenen Herzinfarkt erfreulicherweise schnell erholt.
Die TSG-Vorsitzende dankte Allen, „die das ganze Jahr mitgeholfen haben, den Sportbetrieb von vorne bis hinten abzusichern“. Die engagierte Ehrenamtsarbeit im Verein wurde auch von Ruhlas Bürgermeister Hans-Joachim Ziegler (SPD), Landtagsabgeordneten Marcus Malsch (CDU) und KSB-Präsident Volker Schrader hoch gelobt. Ziegler appellierte zudem an die TSG, Bilder und Berichte von Wettkämpfen und Veranstaltungen an die Stadt zu schicken, damit diese auch auf der Homepage der Stadt als gute Werbung für die Erbstromregion publik gemacht werden können. „Lasst sie gar nicht erst ans Smartphone oder Laptop, bringt sie in die Loipe und raus ins Freie“: Wie ein roter Faden zog sich das leidenschaftliche Plädoyer für die Mitgliedergewinnung durch die Versammlung. Cornelia Schomburg hatte im Jahresbericht die Mitgliederstatistik vorgetragen und dazu bemerkt, dass besonders die Altersgruppe 16 bis 27 alarmierend geschrumpft sei – sei es durch Desinteresse, Wegzug oder Beruf, wie auch immer. Es gibt aber schon Lichtblicke: Erste Früchte bei der Nachwuchsgewinnung können die Handballer verzeichnen, die das Projekt „Handballwiesel“ ins Leben riefen. Rainer Koburger („Der Handball in Ruhla darf nicht sterben!“) verwies auf etwa 60 Kita- und Grundschulkinder, die unter den Fittichen von Heike Gössel und deren Mitstreitern den Handball spielerisch beigebracht bekommen; natürlich braucht das Projekt Geduld, Zeit und natürlich Publicity. Zur Versammlung aufs Tapet kam auch die Sportförderung. Dazu forderte Volker Schrader die Politik auf, sich für die kostenlose Nutzung der Sportstätten einzusetzen; dabei rannte er bei Malsch und Ziegler offene Türen ein. Malsch indes plädierte – auch vor dem Hintergrund der Gebietsreform - leidenschaftlich für den Erhalt des ländlichen Raumes, in dem auch der Sport seinen gebührenden Platz haben muss.
Noch zur Statistik per 31. Dezember 2016: Größte Abteilung ist nach wie vor der WSC 07 mit 299 Mitgliedern, gefolgt von den Handballern (126) und den Wanderern/Bergsteigern (87). Von den insgesamt 781 Mitgliedern sind 392 männlich und 389 weiblich.
K. Fink
Bild zur Meldung: Jahreshauptversammlung