3. Runde Schach-Landesklasse West
Schach – TSG Ruhla:
Knappe Niederlage, dennoch „achtbares Ergebnis“
In der dritten Punktspielrunde der Schach-Landesklasse West verlor die TSG Ruhla an den heimischen Brettern denkbar knapp mit 3,5:4,5 gegen den SV Empor Erfurt II. Auch diese Begegnung wurde unter den zu Saisonbeginn festgelegten Covid-19-Hygieneregeln (3G) absolviert. Ort des Geschehens war die Gaststätte „Romance“ in Farnroda und peinlich genau wurde vor Spielbeginn kontrolliert, ob alle Anwesenden die 3G-Regel erfüllen.
Den Bergstädtern, allen voran Schachabteilungsleiter Klaus Fink, wäre es in Anbetracht der horrenden Neuansteckungszahlen mit dem Virus lieber gewesen, das Match wäre vom Landesspielleiter kurzfristig abgesagt und auf „unbestimmt“ verschoben worden. Zumal bei den Ruhlaern zwei zweimal geimpfte Stammspieler nach positivem Corona-Test unter Quarantäne standen und ein weiterer ebenfalls verhindert war. Also mussten drei Stammspieler kurzfristig ersetzt werden. Was schwierig war, aber dank engagierter, guter Organisation durch Volker Brückmann (von zuhause aus der Quarantäne heraus!) sowie Hans Möller und Matthias Hagen, die allesamt zahlreiche Telefonate führten, klappte.
Zum zweiten Mal Landesklassen-Ersatzspieler war Hans Möller, der nichts anbrennen ließ und den sicheren Remishafen erreichte. Erstmals eingesetzt wurden Tom Gensel und der erst 13-jährige Nachwuchsspieler Fynn Peter. Beide schlugen sich an den hinteren Brettern tapfer, hatten aber gegen ihre übermächtigen Kontrahenten keine Chance. Dass die Niederlage nur knapp ausfiel, ist vor allem Matthias Hagen und noch mehr dessen Gegner zu verdanken. Hagen kam einige Wochen nach seinem Unfall auf Krücken ins Spiellokal und gewann seine schon verloren geglaubte Partie sogar mit „Schach-Matt“ (!), nachdem seinem Widerpart ein grober Fehler im Damenendspiel mit ungleichfeldrigen Läufern unterlaufen war. Alle übrigen Partien endeten nach teilweise hartem Kampf remis. Dies gelang neben Hans Möller auch Wilhelm von Otte, Klaus Fink und Roland Kabisch. Besonderes Lob in puncto Kampfmoral verdiente sich Uwe Thrän, der sich an Brett eins mit den schwarzen Steinen gegen den starken und erfahrenen Michael Pichl zäh und geschickt verteidigte, selbst Gegenchancen generierte und nach etwa fünf Stunden und mehr als 70 Zügen, als kaum noch Figuren auf dem Brett waren, ebenfalls unentschieden erreichte.
Die vierte Punktspielrunde steht am 5. Dezember an, doch weiß niemand, ob sie unter dem Damoklesschwert des derzeit ungebremsten Anstieges der Covid-19-Zahlen, die in Deutschland und Thüringen täglich neue „Rekorde“ erreichen, überhaupt stattfinden darf.
K. Fink