9. Punktspielrunde Schach Landesklasse West
Hart erkämpfter 5:3-Sieg gegen SK Dingelstädt
In der 9. Punkspielrunde der Schach-Landesklasse West erkämpfte sich die TSG Ruhla an den heimischen Brettern in der Gaststätte „Romance“ in Wutha-Farnroda einen wertvollen 5:3-Sieg gegen die SK Dingelstädt 1921. Dieses Match fand erstmals seit Februar 2020 ohne jegliche „Corona-Beschränkungen“ statt, womit ein Stückweit „Normalität“ (wie in „Vor-Corona-Zeiten“) im königlichen Spiel auf den 64 Feldern zurückkehrte. Dennoch war jedem der 16 anwesenden Spieler klar, dass uns die Covid-19-Pandemie noch einige Zeit, spätestens ab Herbst mit einer möglichen weiteren Variante, weiter „beschäftigen“ wird, wie renommierte Gesundheitsexperten warnen.
Die TSG-Erste bot eine homogene Mannschaftsleistung; keine Partie ging verloren und trotzdem musste der Sieg langwierig erkämpft werden, denn die Eichsfelder leisteten hartnäckigen Widerstand, zumal sie selbst mit bisher nur 3:7 zu Buche stehenden Matchpunkten nach fünf Runden aus dem Abstiegssog heraus wollten. Die Ruhlaer hatten indes zwei Stammspieler zu ersetzen: Für die heuer verhinderten Matthias Hagen und Roland Kabisch sprangen Tom Gensel und Steffen Lang als Ersatzmänner ein. Sie lösten ihre Aufgabe mit Bravour, ließen nichts anbrennen und erreichten jeweils ein gutes Remis. Danach trennten sich Uwe Kirsch und Klaus Fink ebenfalls unentschieden. Wilhelm von Otte nutzte einige zweifelhafte „Harakiri“-Züge seines Kontrahenten gekonnt zum entscheidenden Stellungs- und Materialvorteil aus und gewann souverän, wonach es 3:2 für die Bergstädter stand. In den noch verbliebenen drei Partien wurde indes die „Gehirnmuskulatur“ erbittert strapaziert: Ewald Voß stand etwas „eingepfercht“, verteidigte jedoch fehlerfrei und sicherte sich somit den halben Punkt. Volker Brückmann hatte mit einem Mehrbauern in zweischneidiger Stellung einen marginalen Vorteil mühselig heraus „gewurschtelt“, einigte sich aber dann mit seinem Gegner ebenfalls auf Remis. Ein glückliches Händchen bewies zum Schluss Uwe Thrän, der lange „Spitz auf Knopf“ rackern musste, doch einen groben Fauxpas seines Widerparts ausnutzen und am Ende mit unabwendbarer Mattdrohung gewinnen konnte, womit der Matchsieg perfekt war. Mit nunmehr 7:5 Matchpunkten und 24,5 Brettpunkten stehen die Bergstädter nun auf Tabellenplatz vier; der Klassenerhalt scheint vorzeitig gesichert.
Noch zwei wegen Covid-19 verschobene Runden stehen aus: Am 19. Juni trifft die TSG Ruhla zuhause auf den VfB Vacha und zum Punktspiel-Saisonende am 3. Juli müssen die Bergstädter zum Tabellenletzten (0 Punkte nach 6 Runden) SV Bickenriede reisen. Ein Platz in der Abschlusstabelle „auf dem Treppchen“ scheint somit sogar noch drin.
K.Fink